- Startseite
- » Kredite
- » Schuldenuhr
Darunter versteht man einen öffentlichen Zähler, der in Echtzeit die Staatsverschuldung eines Staates, z.B. den von Deutschland schätzt und durch sekundenweise Aktualisierung das Fortschreiten der Verschuldung visualisiert. Damit kann die Höhe der deutschen Staatsverschuldung sehr anschaulich dargestellt werden. Wegen des spiegelbildlichen Zusammenhanges von Verbindlichkeiten und Forderungen gibt es mittlerweile auch Vermögensuhren, die das private und staatliche Vermögen visualisieren. Uhren zur Darstellung der sich aus der Staatsverschuldung ergebenden Zinsbelastung eines Staates bezeichnet man dann als Zinsuhr.
Diese veranschaulicht, ob sich der Schuldenberg auf- oder abbaut. Die Veränderung wird pro Sekunde erfasst und veranschaulicht die geplanten Nettokreditaufnahmen bzw. -tilgungen von Bund, Ländern und Gemeinden. Die Schuldenuhr wird regelmäßig aktualisiert, wenn sich diese Haushaltsdaten ändern und das Statistische Bundesamt neue Zahlen zur Gesamtverschuldung vorlegt.
(Quelle: Pressemitteilung - Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.)
Entwicklung: +11.240 € pro Sekunde
Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts in Deutschland seit der Finanzkrise 2008:
(Quelle: Statistisches Bundesamt)
2008: 1.577.881 Mrd. €
2009: 1.694.368 Mrd. €
2010: 2.011.677 Mrd. €
2011: 2.025.438 Mrd. €
2012: 2.068.289 Mrd. €
2013: 2.043.344 Mrd. €
2014: 2.043.918 Mrd. €
2015: 2.020.704 Mrd. €
2016: 2.009.310 Mrd. €
2017: 1.967.385 Mrd. €
2018: 1.914.261 Mrd. €
2019: 1.899.168 Mrd. €
2020: 2.172.888 Mrd. €
2021: 2.319.773 Mrd. €
Q4/2022: 2.367 Mrd. €
Die Entwicklung zeigt einen Abbau der Schulden in Deutschland Ende der 10er Jahre, aber wieder einen starken Anstieg Anfang der 20er Jahre.
Die historischen Werte für die Staatschulden in Deutschland in 5-Jahresschritten (absolut und in Prozent) ergeben folgendes Bild:
(Quelle: Statistisches Bundesamt)
1950: 10 Mrd. € (20,1 Prozent)
1955: 21 Mrd. € (23,2 Prozent)
1960: 29 Mrd. € (18,7 Prozent)
1965: 45 Mrd. € (19,2 Prozent)
1970: 64 Mrd. € (17,8 Prozent)
1975: 130 Mrd. € (23,6 Prozent)
1980: 239 Mrd. € (30,3 Prozent)
1985: 388 Mrd. € (39,5 Prozent)
1990: 538 Mrd. € (41,2 Prozent)
1995: 1.019 Mrd. € (53,8 Prozent)
2000: 1.211 Mrd. € (57,4 Prozent)
2005: 1.490 Mrd. € (65,1 Prozent)
2010: 2.012 Mrd. € (78,4 Prozent)
2015: 2.021 Mrd. € (66,7 Prozent)
Im Jahr 2009 wurde im Grundgesetz die Schuldenbremse verankert, die die Nettokreditaufnahme des Bundes auf maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) begrenzt, für die Bundesländer ein ausgeglichenes Budget fordert und damit zur einer mittelfristigen Haushaltskonsolidierung führen soll.
Diese Schuldenbremse wurde aber aufgrund einer darin erlaubten Sondersituationen, wie der Coronakrise und der Ukraine-Krieg, in den Jahren 2020, 2021 und 2022 ausgesetzt.
Deshalb gibt es auch Diskussionen, wie hoch die Schuldenbremse sein darf und ob überhaupt eine Schuldenbremse notwendig ist.
Im Gegensatz zur Schuldenuhr gibt es bei investinformer.de auch eine Vermögensuhr, die das aktuelle Geldvermögen der Deutschen darstellt.
Versicherungen
Umzüge
Bauzinsen
Konto & Kredit
Strom & Gas
DSL Tarife
Reisen & Last Minute
Marktplatz