
Wirtschafts- und Konjunkturdaten führen zu einem volatilen Markt
„Immobilieninteressenten sollten sich beraten lassen und vor allem Unterlagen rechtzeitig zusammentragen. Sowohl politische Themen wie der Nahost-Krieg als auch tagesaktuelle Wirtschafts- und Konjunkturdaten führen zu einem volatilen Markt. Seit Monaten sehen wir starke Schwankungen und Zinsdellen, die gut vorbereitete Käuferinnen und Käufer nutzen können“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG.
Erhebliche Zinsunterschiede bei Kreditinstituten
Nachdem die Konditionen für zehnjährige Immobiliendarlehen bereits im September um rund 15 Basispunkte auf über 4 Prozent gestiegen waren, haben die Zinsen laut Interhyp im Oktoberverlauf nochmals um knapp 20 Basispunkte auf 4,3 Prozent zugelegt. Seit Jahresanfang summiert sich der Anstieg auf 0,5 Prozentpunkte.
„Unsere Auswertung von knapp 500 Kreditinstituten zeigt jedoch erhebliche Zinsunterschiede, weil Institute ihre Konditionen unterschiedlich schnell und mit unterschiedlichen Preisstrategien an das Marktgeschehen anpassen. Der Zinsunterschied bei gleicher Finanzierungskonstellation kann derzeit bis zu 0,5 Prozentpunkte betragen. Interessenten sollten deswegen Anbieter vergleichen und unterschiedliche Finanzierungsoptionen durchspielen. Vor allem ein höherer Eigenkapitaleinsatz lässt die Konditionen sinken“, sagt Mohr.
Immobilienkauf im November 2023 sieht anders aus als im November 2022
Auch regionale Unterschiede können eine Rolle spielen, weil lokale Banken die jüngsten Preissenkungen bei Immobilien sowie die regionalen Lagen besser einschätzen können, wodurch sich Beleihungsauslauf und Konditionen unter Umständen verbessern.
„Der Immobilienkauf im November 2023 sieht anders aus als im November 2022. Interessenten können in den Preisverhandlungen aufgrund des gestiegenen Immobilienangebots am Markt häufig deutlich selbstbewusster auftreten“, sagt Mohr. Wer dies berücksichtigt, könne durchaus sinnvoll in Wohneigentum investieren.